Bei der infantilen Zerebralparese handelt es sich um den Endzustand einer frühkindlichen Hirnschädigung.

 

Charakteristisch für die infantile Zerebralparese sind verschiedene Bewegungs- und Haltungsstörungen, die durch Veränderungen der Muskelspannung (Tonus) und -stärke sowie durch eine fehlerhafte Koordination der Bewegungsabläufe gekennzeichnet sind.

 

Die Hirnschädigung hemmt die Entwicklung der Willkürmotorik – also Bewegungen, die der Mensch willentlich beeinflussen kann (z.B. Laufen, Anfassen, etc.) – und verursacht letztendlich das Erscheinungsbild der infantilen Zerebralparese.

 

Ataktische Syndrome treten in 15 Prozent der Fälle auf.

Bei ihnen ist überwiegend das Kleinhirn beteiligt. Typischerweise kommt es dann zu:

- Koordinationsstörungen

- Gleichgewichtsstörungen

- Sprachstörungen,

- Tremor (Schütteln),

- Störung der feinen Muskelbewegungen

Weiterhin sind zu beobachten:

- Störung des räumlichen Sehens

- Gesichtsfeldeinschränkungen

- verzögerte Reaktionen

 

 

 

               

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für alle das Gehirn betreffende Erkrankungen oder Verletzungen gilt:

 

          

 

 

Traumata (SHT), Schlaganfall, Hirnblutung und mehr.

Diese Schädigungen können unterschiedliche Auswirkungen und Ausprägungen haben.

Je nachdem welche Areale des Gehirnes betroffen sind, können körperliche, geistige und psychische Einschränkungen vorliegen.

 

Wegen der bestehenden Gehirnschädigung ist die Beurteilung ob eine Fahreignung gegeben ist u.U. schwierig.

Dabei sind nicht die körperlichen Einschränkungen das Problem in der Beurteilung, sondern die Auswirkungen der Hirnschädigung.

 

Wegen der Hirnschädigung sind umfangreiche neurologische, augenärztliche- und psychologische Gutachten im Vorfeld erforderlich.

Die begutachtenden Ärzte wie auch die ausbildenden Fahrlehrer müssen in der Beurteilung der Fahrtauglichkeit erfahren sein. Der „normale“ Fahrlehrer, ohne medizinisches Hintergrundwissen, ist hier überfordert.

 

Medikamente:

Es muss überprüft werden ob Medikamente im Einzelnen oder ob im Zusammenwirken verschiedener Medikamente Einfluss auf die Fahrtauglichkeit besteht.

 

Technische Hilfen:

Ob und welche technischen Hilfen erforderlich werden, ist im Einzelfall zu prüfen.

Eine Schädigung des Gehirns bedeutet nicht gleichzeitig dass der Proband

auch geistig behindert ist.

Es gibt viele Ursachen für eine Hirnschädigung: Hirntumoren, Schädel-Hirn-